1. Familie Herlin / Heerlien / Herlijn / Herlyn

Simon Herlin und Peronne Laurent

Simon HerlinAlter: 69 Jahre13901459

Name
Simon Herlin
Vornamen
Simon
Nachname
Herlin
Geburt um 1390
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
Simon wird das erste Mal in einer Akte aus dem Jahr 1427 als Buchbinder (rellier) erwähnt, der in Arras in dem Stadteil ('paroisse'- Pfarrei/Kirchspiel) St. Gery wohnt. BN Ms Fr 8537 – folio 12 - 1427 - Simonnet HERLIN reellier (St Géry) Nach einer Notiz des Genealogen GODIN (s. u.) ist Simon mit Peronne Leurent verheiratet und stammt aus dem Hennegau. Aus welchem Ort er stammt, ist leider nicht vermerkt. Wenn man davon ausgeht, dass er zum Zeitpunkt seiner Heirat etwa 20 Jahre alt war, dürfte er um anno 1390 geboren worden sein. AC Arras manuscrit GODIN ( H ) I - Simon demeurant en Hainaut en 1410 x à Péronne LAURENT (an anderer Stelle LEURENT) (Simon aus dem Henegau in 1410 x (= verheiratet) mit Péronne LAURENT
Notiz:
Der Hennegau (Hainaut) war seinerzeit eine Grafschaft in den damaligen Burgundischen Niederlande. Simon könnte aus Douai oder Tournai stammen, beide Städte sind nicht weit entfernt von Arras. https://gw.geneanet.org/grimoard?lang=de&pz=nicolas&nz=host&p=simon&n=de+herlin
Grabtafel von Simon Herlin (1459)
Grabtafel von Simon Herlin (1459)

Notiz: Die Grabtafel mit dem Eintrag befindet sich in der Kapelle der Kirche von Carmes (Karmeliterkirche). Danach hat Simon vier Söhne und vier Töchter gehabt.

HeiratPéronne LaurentDiese Familie ansehen
um 1410 (Alter 20 Jahre)

Veröffentlichung: unveröffentlichte Manuskripte
Text:
Das Datum ist in einem Manuskript von GODIN vermerkt AC Arras manuscrit GODIN ( H ) I - Simon demeurant en Hainaut en 1410 x à Péronne LAURENT
Text:
MS 291 -Estienne Dom Le Pez - Mem. Genealogique , tome III, f. 55 , S126 ? "Noble homme Simon de herlin ... espousa peronne laurent" (s. Bild ). Die Angabe in dem Manuskript von Dom LE PEZ, wonach Simon (de) Herlin adeliger Abstammung sein soll, ist nicht belegt und entspricht nicht den Bürgerakten von Arras. Wahrscheinlich hat Le Pez 'de Herlin' benutzt, weil einige Mitglieder der Familie damals ein 'de' vor ihren Nachnamen setzten, obwohl sie nicht aus einer Adelsfamilie stammten.
Simon Herlin und Peronne Laurent
Simon Herlin und Peronne Laurent

Notiz: Aus dem Dokument geht die Heirat von Simon Herlin mit Peronne Laurent hervor, und ausserdem, dass Simon Herlin aus der Region Haynaut (Henneghau) stammt und von dort nach Arras gezogen ist. Scheinbar gab es ein Verwandtschaftverhältnis zu einem Adolphe Seigneur de Herlin; Das Dokument konnte bisher noch nicht vollständig transskribiert und übersetzt werden.

Geburt eines Sohns
#1
Simonnet Herlin
um 1410 (Alter 20 Jahre)
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
Simon wird 1427 in folgender Akte erwähnt, demnach muss er vor 1410 geboren worden sein. BN Ms Fr 8537 – folio 12 - 1427 - Simonnet HERLIN reellier ? (St Géry)
Notiz: Arras (ndld. Atrecht) lag seinerzeit in den damaligen Burgundischen Niederlanden
Geburt eines Sohns
#2
Jehan (1) Herlin
um 1415 (Alter 25 Jahre)
Notiz: Arras lag zu dieser Zeit in den damaligen Burgundischen Niederlanden
Notiz:
BN Ms Fr 8537 – folio 19 - 1451 - Jehan HERLIN fils de Simon relier (St Géry) Das Geburtsdatum wurde daraus abgeleitet, dass er 1438 das Haus L'Espée in Arras (s. unter Besitz) kauft; er muss also zu diesem Zeitpunkt bereits geschäftsfähig gewesen sein.
Geburt einer Tochter
#3
Catherine Herlin
um 1418 (Alter 28 Jahre)

Beruf
Buchbinder (rellier)
1427 (Alter 37 Jahre)
Beruf
Messerschmied (coultier); diese Angabe ist fraglich, wohl eher Korbflechter (corbier), s. Notizen.

Notiz:
Simon Herlin wird in späteren Jahren auch als Coultier bezeichnet. Bei der Berufsangabe Coultier (Messerschmied) handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Transkiptionfehler, weil der Beruf des Messerschmieds in keiner Weise zu Simons ursprünglichem Beruf des Buchbinders passt. Es ist anzunehmen, dass bei der Übertragung der alten Akten die Beufsbezeichnungen Coultier (Messerschmied) und Corbier (Körber/Korbmacher, von lat. Corbis = Korb) falsch transkribiert wurden und dass Simon richtigerweise neben seinem Hauptberuf als Buchbinder im Nebenerwerb auch Korbmacher war. Gestützt wird diese Annahme durch die Tatsache, dass sowohl Simons Sohn Jehan als auch sein Enkel Michel (später wohlhabender Weinhändler) dem Beruf des Korbmachers nachgingen. Simon wird die Tätigkeit des Korbmachers in Zeiten wirtschaftlicher "Flauten" in seinem eigentlichen Beruf (Buchbinder) als zusätzliche Erwerbsquelle ausgeübt haben. Das entsprechende Wissen zur Korbflechterei haben dann wahrscheinlich der Sohn und der Enkel übernommen.
Notiz:
Hinweis zur Berufsbezeichnung des KORBFLECHTERS: In der älteren französische Sprache wurde der Korbflechter als 'corbier' bezeichnet (abgeleitet aus: lat. Corbis = Korb; franz. corbeille = Korb). Im nordostfranzösischen Spachraum wurde auch die Bezeichnung 'mandelier' verwendet. Diese Bezeichnung war dem Niederländischen (Flandrischen) entlehnt (ndld. Mand = Korb, ndld. Mandemaker = Korbflechter/Korbmacher). Die heutige franz. Bezeichnung für den Korbflechter/Korbmacher ist 'tresseur'. bzw. 'vannier'.
Beschreibung
Stammtafel: St. 0.1604

Religion
katholisch
1432 (Alter 42 Jahre)
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
S. 621 Simon stiftet im Jahr 1432 der Dominikanerkirche in Arras ein Fenster.
Besitz
Maison L'Espee
1435 (Alter 45 Jahre)
Adresse: Rue de la Couppe d'Or, (Amedlein), Paroisse de St. Gery
Veröffentlichung: Arras 1914
Text:
s. S. 120/121 "38. L'Egle d'or (Aigle d'or)a Simon Sacquespee (1396: L'Egle d'or et les gardines, a la vve dud. Simon) (Emb. 1436, f° 116 v°) Jeh. Sacquespée et Ysabel Mansel, sa femme, vendent a Jeh. Poutrain, sérurier, le maison de l'Esgle d'or', séans emprès le Couppe d'or (c'est-à-dire dans le voisinage de) tenant d'une part à l'héritage Jeh. Robaut, nommé les Nonnéttes et d'autre part a l'héritage de l'Espèe a Simon Herlin et aians yssue par derrière au devant de le Halle des Fevres (n° 9 du 3° tour de la Madelaine) (H. 641 - 1437, f° 97). Jeh. Poutrain, pour le maison de l'Egle d'or, vt drs. 39. L'Espée a Simon Sacquespee (1390: a la vve dud. Simon), (Emb. 1435, f° 63 v°) Jeh. Sacquespée vend a Simon Herlin une maison, nommée Les Espeés, tenant d'une part à l'Esgle d'or, appartenant aud. Jehan et d'autre part à le maison Martin Hollande, nommée les Bachinés. Antoine Sacquespée, échevin, frère dud. Jeh. et sa femme Lienor de Lens, renoncent à tout droit qu'ils pourraient avoir sur lad. maison (Emb. 1438, f° 458 r°) Jeh. Herlin gage un achat de « ouvrages et marchandises du mestier de mandelier » sur « une maison séant en le rue de le Couppe d'or tenant à l'Esgle d'or et aux Bachinés »
Notiz:
Übersetzung: 38. L'Egle d'or (Goldener Adler) an Simon Sacquespee (1396: L'Egle d'or et les gardines, a la vve dud. Simon). (Emb. 1436, f° 116 v°) Jeh. Sacquespée und Ysabel Mansel, seine Frau, verkaufen an Jeh. Poutrain, Sérurier, das Haus Esgle d'or', welches sich in der Nähe von Couppe d'or befindet und einerseits an das Erbe von Jeh. Robaut, genannt les Nonnéttes und andererseits a l'héritage de l'Espèe a Simon Herlin et aiyans issue par derrière au devant de le Halle des Fevres (n° 9 du 3° tour de la Madelaine) (H. 641 - 1437, f° 97). Jeh. Poutrain, für das Haus von l'Esgle d'or, vt drs. 39 L'Espée a Simon Sacquespee (1390: a la vve dud. Simon), (Emb. 1435, f° 63 v°) Jeh. Sacquespée verkauft Simon Herlin ein Haus, genannt Les Espeés, das einerseits an die Esgle d'or, die Jehan gehört, und andererseits an das Haus Martin Holland, genannt les Bachinés, grenzt. Antoine Sacquespée, Schöffe, Bruder von Jeh. und seine Frau Lienor de Lens verzichten auf alle Rechte, die sie auf das Haus haben könnten. Jeh. Herlin verpfändet Werken und Waren des Mandelierberufs für das Haus, das in der Rue de le Couppe d'or steht und an den Esgle d'or und die Bachinés grenzt". 40. Les Bachinés (Die Bassinets) ... (Emb. 1438, f° 45 r.) Martin le Bouq dit Hollande gibt Golart de Paris sein Haus, das in der großen Straße der Abtei liegt, genannt les Bachinés, das Simon Herlin gehört."
Geburt eines Enkelsohns
#1
Jehan (2) Herlin
um 1440 (Alter 50 Jahre)
Tod einer TochterCatherine Herlin
1454 (Alter 64 Jahre)
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
BN Ms Fr 8537 – folio 19 - 1454 - Catherine HERLIN fille de Simon rellier (St Géry)
Notiz: Arras (ndld. Atrecht) lag seinerzeit in den damaligen Burgundischen Niederlanden
Geburt eines Enkelsohns
#2
Michel „der Älteste“ Herlin
1455 (Alter 65 Jahre)
Notiz: Arras = Atrecht (fläm.)
Notiz: Arras lag zu dieser Zet in den damaligen Burgundischen Niederlanden
Geburt eines Enkelsohns
#3
Loys Herlin
um 1456 (Alter 66 Jahre)
Adresse: Paroisse St. Gery
Text:
AC Arras, BB 48, f° 95v Jehan HERLIN, bourgeois d’Arras, père de Loys HERLIN, 12 novembre 1484 Aus einer Bürgerakte von 1484 geht hervor, dass Jehan Herlin der Vater von Loys Herlin ist BN Ms Fr 8537 – folio 28 - 1484 - Loys HERLIN fils de Jan (St Géry)
Notiz: Arras (ndld. Atrecht) lag seinerzeit in den damaligen Burgundischen Niederlanden
Geburt eines Enkelsohns
#4
Guillaume „Carton“ Herlin
um 1458 (Alter 68 Jahre)
Adresse: paroisse St. Sauveur
Text:
Willame HERLIN dit CARTON, « cordewanier » et manouvrier, est reçu à la bourgeoisie d’Arras (paroisse St Sauveur) pour 8 s. le 31 octobre 1485 [AC Arras, BB 48, f° 103r].
Tod 1459 (Alter 69 Jahre)
Adresse: Eglise Carmes
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
s.a. S. 543 - lt. Angabe (S. 41) aus dem Buch 'Les Patriciens d'Arras sous la Renaissance", von Jean Lestocquoy, Arras (1950)
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
In einer Akte aus dem Jahr 1459 wird seine Frau Perinne Leurent als Witwe bezeichnet BN Ms Fr 8537 – folio 72 - 1459 - Perrine LAURENT veuve de Simon HERLIN (St Géry).

Grabtafel von Simon Herlin (1459)
Grabtafel von Simon Herlin (1459)

Notiz: Die Grabtafel mit dem Eintrag befindet sich in der Kapelle der Kirche von Carmes (Karmeliterkirche). Danach hat Simon vier Söhne und vier Töchter gehabt.

Familie mit Péronne Laurent - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: um 1410
1 Jahr
Sohn
6 Jahre
Sohn
4 Jahre
Tochter

GeburtMS 8537 (Manuscrit Vignon)
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
Simon wird das erste Mal in einer Akte aus dem Jahr 1427 als Buchbinder (rellier) erwähnt, der in Arras in dem Stadteil ('paroisse'- Pfarrei/Kirchspiel) St. Gery wohnt. BN Ms Fr 8537 – folio 12 - 1427 - Simonnet HERLIN reellier (St Géry) Nach einer Notiz des Genealogen GODIN (s. u.) ist Simon mit Peronne Leurent verheiratet und stammt aus dem Hennegau. Aus welchem Ort er stammt, ist leider nicht vermerkt. Wenn man davon ausgeht, dass er zum Zeitpunkt seiner Heirat etwa 20 Jahre alt war, dürfte er um anno 1390 geboren worden sein. AC Arras manuscrit GODIN ( H ) I - Simon demeurant en Hainaut en 1410 x à Péronne LAURENT (an anderer Stelle LEURENT) (Simon aus dem Henegau in 1410 x (= verheiratet) mit Péronne LAURENT
HeiratArchiv Communales d'Arras - Manuscrit Godin (H)
Veröffentlichung: unveröffentlichte Manuskripte
Text:
Das Datum ist in einem Manuskript von GODIN vermerkt AC Arras manuscrit GODIN ( H ) I - Simon demeurant en Hainaut en 1410 x à Péronne LAURENT
HeiratArchiv Communales d'Arras - Médiathèque
Text:
MS 291 -Estienne Dom Le Pez - Mem. Genealogique , tome III, f. 55 , S126 ? "Noble homme Simon de herlin ... espousa peronne laurent" (s. Bild ). Die Angabe in dem Manuskript von Dom LE PEZ, wonach Simon (de) Herlin adeliger Abstammung sein soll, ist nicht belegt und entspricht nicht den Bürgerakten von Arras. Wahrscheinlich hat Le Pez 'de Herlin' benutzt, weil einige Mitglieder der Familie damals ein 'de' vor ihren Nachnamen setzten, obwohl sie nicht aus einer Adelsfamilie stammten.
ReligionEpigraphie du Department du Pas-ce-Calais (mehrere Bände)
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
S. 621 Simon stiftet im Jahr 1432 der Dominikanerkirche in Arras ein Fenster.
BesitzPlan d'Arras-Ville en 1382 - reconstitué d'apres les documents contemporains
Veröffentlichung: Arras 1914
Text:
s. S. 120/121 "38. L'Egle d'or (Aigle d'or)a Simon Sacquespee (1396: L'Egle d'or et les gardines, a la vve dud. Simon) (Emb. 1436, f° 116 v°) Jeh. Sacquespée et Ysabel Mansel, sa femme, vendent a Jeh. Poutrain, sérurier, le maison de l'Esgle d'or', séans emprès le Couppe d'or (c'est-à-dire dans le voisinage de) tenant d'une part à l'héritage Jeh. Robaut, nommé les Nonnéttes et d'autre part a l'héritage de l'Espèe a Simon Herlin et aians yssue par derrière au devant de le Halle des Fevres (n° 9 du 3° tour de la Madelaine) (H. 641 - 1437, f° 97). Jeh. Poutrain, pour le maison de l'Egle d'or, vt drs. 39. L'Espée a Simon Sacquespee (1390: a la vve dud. Simon), (Emb. 1435, f° 63 v°) Jeh. Sacquespée vend a Simon Herlin une maison, nommée Les Espeés, tenant d'une part à l'Esgle d'or, appartenant aud. Jehan et d'autre part à le maison Martin Hollande, nommée les Bachinés. Antoine Sacquespée, échevin, frère dud. Jeh. et sa femme Lienor de Lens, renoncent à tout droit qu'ils pourraient avoir sur lad. maison (Emb. 1438, f° 458 r°) Jeh. Herlin gage un achat de « ouvrages et marchandises du mestier de mandelier » sur « une maison séant en le rue de le Couppe d'or tenant à l'Esgle d'or et aux Bachinés »
TodEpigraphie du Department du Pas-ce-Calais (mehrere Bände)
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
s.a. S. 543 - lt. Angabe (S. 41) aus dem Buch 'Les Patriciens d'Arras sous la Renaissance", von Jean Lestocquoy, Arras (1950)
TodMS 8537 (Manuscrit Vignon)
Veröffentlichung: Unveröffentlichte Manuskripte
Text:
In einer Akte aus dem Jahr 1459 wird seine Frau Perinne Leurent als Witwe bezeichnet BN Ms Fr 8537 – folio 72 - 1459 - Perrine LAURENT veuve de Simon HERLIN (St Géry).
NotizEpigraphie du Department du Pas-ce-Calais (mehrere Bände)
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
S. 41
Geburt
Der Hennegau (Hainaut) war seinerzeit eine Grafschaft in den damaligen Burgundischen Niederlande. Simon könnte aus Douai oder Tournai stammen, beide Städte sind nicht weit entfernt von Arras. https://gw.geneanet.org/grimoard?lang=de&pz=nicolas&nz=host&p=simon&n=de+herlin
Beruf
Beruf
Simon Herlin wird in späteren Jahren auch als Coultier bezeichnet. Bei der Berufsangabe Coultier (Messerschmied) handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Transkiptionfehler, weil der Beruf des Messerschmieds in keiner Weise zu Simons ursprünglichem Beruf des Buchbinders passt. Es ist anzunehmen, dass bei der Übertragung der alten Akten die Beufsbezeichnungen Coultier (Messerschmied) und Corbier (Körber/Korbmacher, von lat. Corbis = Korb) falsch transkribiert wurden und dass Simon richtigerweise neben seinem Hauptberuf als Buchbinder im Nebenerwerb auch Korbmacher war. Gestützt wird diese Annahme durch die Tatsache, dass sowohl Simons Sohn Jehan als auch sein Enkel Michel (später wohlhabender Weinhändler) dem Beruf des Korbmachers nachgingen. Simon wird die Tätigkeit des Korbmachers in Zeiten wirtschaftlicher "Flauten" in seinem eigentlichen Beruf (Buchbinder) als zusätzliche Erwerbsquelle ausgeübt haben. Das entsprechende Wissen zur Korbflechterei haben dann wahrscheinlich der Sohn und der Enkel übernommen.
Beruf
Hinweis zur Berufsbezeichnung des KORBFLECHTERS: In der älteren französische Sprache wurde der Korbflechter als 'corbier' bezeichnet (abgeleitet aus: lat. Corbis = Korb; franz. corbeille = Korb). Im nordostfranzösischen Spachraum wurde auch die Bezeichnung 'mandelier' verwendet. Diese Bezeichnung war dem Niederländischen (Flandrischen) entlehnt (ndld. Mand = Korb, ndld. Mandemaker = Korbflechter/Korbmacher). Die heutige franz. Bezeichnung für den Korbflechter/Korbmacher ist 'tresseur'. bzw. 'vannier'.
Besitz
Übersetzung: 38. L'Egle d'or (Goldener Adler) an Simon Sacquespee (1396: L'Egle d'or et les gardines, a la vve dud. Simon). (Emb. 1436, f° 116 v°) Jeh. Sacquespée und Ysabel Mansel, seine Frau, verkaufen an Jeh. Poutrain, Sérurier, das Haus Esgle d'or', welches sich in der Nähe von Couppe d'or befindet und einerseits an das Erbe von Jeh. Robaut, genannt les Nonnéttes und andererseits a l'héritage de l'Espèe a Simon Herlin et aiyans issue par derrière au devant de le Halle des Fevres (n° 9 du 3° tour de la Madelaine) (H. 641 - 1437, f° 97). Jeh. Poutrain, für das Haus von l'Esgle d'or, vt drs. 39 L'Espée a Simon Sacquespee (1390: a la vve dud. Simon), (Emb. 1435, f° 63 v°) Jeh. Sacquespée verkauft Simon Herlin ein Haus, genannt Les Espeés, das einerseits an die Esgle d'or, die Jehan gehört, und andererseits an das Haus Martin Holland, genannt les Bachinés, grenzt. Antoine Sacquespée, Schöffe, Bruder von Jeh. und seine Frau Lienor de Lens verzichten auf alle Rechte, die sie auf das Haus haben könnten. Jeh. Herlin verpfändet Werken und Waren des Mandelierberufs für das Haus, das in der Rue de le Couppe d'or steht und an den Esgle d'or und die Bachinés grenzt". 40. Les Bachinés (Die Bassinets) ... (Emb. 1438, f° 45 r.) Martin le Bouq dit Hollande gibt Golart de Paris sein Haus, das in der großen Straße der Abtei liegt, genannt les Bachinés, das Simon Herlin gehört."
Notiz
Es ist bisher ungeklärt, wer der Vater von Simon Herlin ist. In der Akte von 1427 wird er als Simonnet (der kleine, bzw. junge Simon) bezeichnet. Daher könnte es sein, dass sein Vater ebenfalls den Namen Simon trug. Im Jahr 1459 wird er dann in den Akten selber als Simon und sein Sohn als Simonnet bezeichnet. BN Ms Fr 8537 – folio 12 - 1427 - Simonnet HERLIN reellier ? (St Géry) BN Ms Fr 8537 – folio 19 - 1451 - Jehan HERLIN fils de Simon relier (St Géry) BN Ms Fr 8537 - folio 21 - 1459 - Simonnet HERLIN fils de Simon (St Géry)
Notiz
Aus der Inschrift auf der Grabplatte (Epitaph) von Simon Herlin, die sich in der Kapelle der Karmeliter-Kirche (Eglise des Carmes) befunden hat, geht hervor, dass er vier Söhne und vier Töchter gehabt hat. Wir kennen davon bisher nur die zwei Söhne Simon und Jean, sowie eine Tochter mit Namen Catherine.
GeburtGrabtafel von Simon Herlin (1459)Grabtafel von Simon Herlin (1459)
Format: image/png
Bildmaße: 1.430 × 243 Pixel
Dateigröße: 464 kB
Typ: Foto
Notiz: Die Grabtafel mit dem Eintrag befindet sich in der Kapelle der Kirche von Carmes (Karmeliterkirche). Danach hat Simon vier Söhne und vier Töchter gehabt.
HeiratSimon Herlin und Peronne LaurentSimon Herlin und Peronne Laurent
Format: image/png
Bildmaße: 1.037 × 435 Pixel
Dateigröße: 803 kB
Typ: Dokument
Notiz: Aus dem Dokument geht die Heirat von Simon Herlin mit Peronne Laurent hervor, und ausserdem, dass Simon Herlin aus der Region Haynaut (Henneghau) stammt und von dort nach Arras gezogen ist. Scheinbar gab es ein Verwandtschaftverhältnis zu einem Adolphe Seigneur de Herlin; Das Dokument konnte bisher noch nicht vollständig transskribiert und übersetzt werden.
ReligionSimon Herlin stiftet ein FensterSimon Herlin stiftet ein Fenster
Format: image/png
Bildmaße: 1.407 × 280 Pixel
Dateigröße: 516 kB
Typ: Dokument
Veröffentlichung: Fontenay-le-Comte, 1925
Text:
S. 621 Die Jahreszahl ist wahrscheilich falsch transskribiert worden, da die Zahlen 4 und 5 sehr schlecht zu unterscheiden sind. Dies müsste anhand des Originals im manuscrit 328 von Blairrville nochmals überprüft werden
TodEpitaph de Simon Herlin 1459Epitaph de Simon Herlin 1459
Format: image/png
Bildmaße: 1.028 × 202 Pixel
Dateigröße: 454 kB
Typ: Grabstein
Hervorgehobenes Bild: ja
Text:
ms 328 - Epitaphes des Eglises d‘Arras (Baron de Blaireville) - f. 70 v
TodGrabtafel von Simon Herlin (1459)Grabtafel von Simon Herlin (1459)
Format: image/png
Bildmaße: 1.430 × 243 Pixel
Dateigröße: 464 kB
Typ: Foto
Notiz: Die Grabtafel mit dem Eintrag befindet sich in der Kapelle der Kirche von Carmes (Karmeliterkirche). Danach hat Simon vier Söhne und vier Töchter gehabt.
MedienobjektSimon Herlin und Peronne LaurentSimon Herlin und Peronne Laurent
Format: image/png
Bildmaße: 1.037 × 435 Pixel
Dateigröße: 803 kB
Typ: Dokument
Notiz: Aus dem Dokument geht die Heirat von Simon Herlin mit Peronne Laurent hervor, und ausserdem, dass Simon Herlin aus der Region Haynaut (Henneghau) stammt und von dort nach Arras gezogen ist. Scheinbar gab es ein Verwandtschaftverhältnis zu einem Adolphe Seigneur de Herlin; Das Dokument konnte bisher noch nicht vollständig transskribiert und übersetzt werden.