1. Familie Herlin / Heerlien / Herlijn / Herlyn

Das Lehen Coucy war vom Erzbistum Reims ursprünglich an das Haus Vermandois (bis anno 934) und danach an das Haus Blois vergeben. Das Lehen Coucy ging für das Haus Blois vermutlich anno 1023 verloren, als Eudes II de Blois die Grafschft Reims (in der Coucy lag) an des Erzbistum Reims abtreten musste und dafür im Tausch die Grafschaften Meaux und Troyes erhielt. Der Entzug von Coucy kann aber auch erst anno 1037 erfolgt sein, als Eudes II de Blois in der verlorenen Schlacht bei Holon in der Nähe von Verdun (gegen die Truppen des Kaisers Leopold II) gefallen war. Wahrscheinlich vergaben die um diese Zeit amtierenden Erzbischöfe Ebles de Roucy (Amtszeit: 1021 - 1033) oder Guido de Chatillon (Amtszzeit: 1033 - 1055) das Lehen dann neu an Alberic N.N. (nachmalig: de Coucy). Der Übergabezeitpunkt ist nicht exakt bekannt. Alberic wird erstmalig anno 1059 als Seigneur de Coucy genannt.

Auch: Alberic N.N.

Über die Abstammung des Alberic N.N. (nachmalig de Coucy) ist nichts bekannt. Es wird teilweise angenommen, dass er ein entfernter Spross aus dem Hause Vermandois war. Es ist aber auch möglich, dass Alberic aus dem Haus Chatillon stammt und von seinem Verwandten, Guido de Chatillon (Erzbischof von Reims), mit Coucy belehnt wurde. Ein Indiz für diese Abstammungsvariante, ist die Ähnlichkeit des Wappens des neu entstandenen Hauses Coucy mit dem Wappen des Hauses Chatillon (das Wappenmotiv ist lediglich um 90 Grad gedreht, die Tingierung ist identisch). In manchen Genealogien wird Alberic auch als Abkömmling des Hauses Beaumont-sur-Oise bezeichnet. Dort wird Yves II de Beaumont, Comte de Beaumont-sur-Oise als sein Vater genannt.