1. Familie Herlin / Heerlien / Herlijn / Herlyn

Wappen_Herlin_Arras

Philipp „der Zweite“ HerlinAlter: 40 Jahre16301670

Name
Philipp „der Zweite“ Herlin
Vornamen
Philipp
Spitzname
der Zweite
Nachname
Herlin
Geburt um 1630 55 35
Notiz:
Der Geburtsort von Philipp "der Zweite" Herlin ist nicht eindeutig belegt. In älteren Genealogien der Familie Herlyn wird als Geburtsort auch Emden genannt. Anmerkung: Der Vater von Philipp, nämlich Philipp "der Erste" Herlin, betrieb seine Geschäfte zunächst in Bremen. Später verlagerte er seine Aktivitäten nach Emden. Ab anno 1630 wird er wiederholt als Kaufmann in Emden genannt. Allerdings veräußerte er seine Liegenschaften in Bremen erst anno 1632. Es ist zu vermuten, dass die Familie von Philipp "der Erste" Herlin erst anno 1632 von Bremen nach Emden übersiedelte, nachdem Philipp "der Erste" Herlin in Emden Fuß gefasst hatte. Unter den genannten Umständen ist anzunehmen, dass Philipp "der Zweite" Herlin noch in Bremen geboren wurde.
Geburt eines BrudersJacques Herlin
um 1632 (Alter 2 Jahre)
Notiz:
In den älteren Herlyn-Stammtafeln wurden dem Vater von vorliegendem Jacques Herlin, nämlich Philipp "der Erste" Herlin drei Ehen zugeordnet. Jacques Herlin wurde als Sohn aus der zweiten Ehe mit einer Anne Stass angesehen. Diese zweite Ehe mit Anne Stass hat gemäß heutigem Kenntnisstand nicht existiert, weil Anne Stass und Anna Struyff identisch sind. Jacques ist deshalb der Ehe von Philipp mit Anna Struyff zuzuordnen. Gegebenheiten gemäß den alten Herlyn-Stammtafeln: In den alten Herlyn-Stammtafeln wurden Philipp "der Erste" Herlin drei Ehen zugeordnet. 1. Ehe mit Anneke de Pottere 2. Ehe mit Anne Stass 3. Ehe mit Anna Sruyff Die zweite Ehe mit Anne Stass hat gemäß heutigem Kenntnisstand nicht existiert, weil Anne Stass und Anna Struyff identisch sind. Begründung: a) In den Annalen für Philipp "der Erste" Herlin werden lediglich die Ehen mit Anneke de Pottere und Anna Struyff genannt, eine Ehe mit Anne Stass wird nicht erwähnt. b) Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden die Namen STASS und STRUYFF aufgrund einer Transkriptionsfehlers verschieden interpretiert (das lateinische 'langes-s' und das lateinisches f sind in Handschriften leicht zu verwechseln) und dann fälschlicherweise als zwei Personen angesehen. c) In der sehr zeitnahen Herlijn-Genealogie des Jan Herlijn (Jean Herlin, 1573 - 1647) von anno 1643 sind bei Philipp Herlin (Philippus Herlijn) auch nur zwei Ehen, nämlich die mit "Anna de Potter" und die mit "Anna Struij", erwähnt. Das Kind Jaques wird hier der Ehe mit Anna Struyff als viertes Kind zugeordnet.
Tod einer SchwesterAnna Herlin
1633 (Alter 3 Jahre)
Notiz: Laut der Genealogie des Jan Herlijn (Jean Herlin, 1573 - 1647) war Anna das erstgeborene Kind ihrer Eltern und verstarb im Alter von 6 Jahren. Den Eltern wurde nach dem Tode von Anna (gest. anno 1633) eine weitere Tochter geboren (* ca. 1634), die dann ebenfalls den Namen Anna erhielt.
Geburt einer SchwesterAnna Herlin
um 1634 (Alter 4 Jahre)
Tod einer väterlichen GroßmutterAgnes de Fines
vor 8. September 1635 (Alter 5 Jahre)
Notiz:
Im Kirchenrechnungsbuch St. Ansgari ist unter dem 08.09.1635 vermerkt: "Wegen der verstorbenen Claude Herlins Frau haben mir die Erben, als da Jacques Herlin, eingesandt und der Kirche geschenkt 50 (Gulden?)". Schenkungen dieser Art fanden in der Regel etwa 6 Wochen nach der Bestattung statt. Somit ist davon auszugehen, daß Agnes wahrscheinlich schon in der 2. Hälfte des Juli 1635 verstorben ist. (Quelle: Einsicht der Kirchenbücher in Bremen durch Hilda Bruns) Um welche Frau und welchen Claude es sich hier handelt, ist nicht eindeutig erkennbar. Da als Erbe aber Jacques Herlin (einer der Söhne von Claude und Agnes hieß Jacques) genannt wird, ist davon auszugehen, dass es sich bei der genannten Agnes um die hier vorliegende Person handelt. Agnes de Fines wäre somit 87 Jahre alt geworden.
Geburt eines BrudersCharles Herlin
1636 (Alter 6 Jahre)
Notiz: Laut der Genealogie des Jan Herlijn (Jean Herlin, 1573 - 1647) war Charles Herlin ein Zwilling (tweeling) zu seiner Schwester Catharina Herlin.
Geburt einer SchwesterCatharina Herlin
1636 (Alter 6 Jahre)
Notiz: Laut der Genealogie des Jan Herlijn (Jean Herlin, 1573 - 1647) war Catharina ein Zwilling (tweeling) zu ihrem Bruder Charles Herlin.
Tod einer SchwesterAgnes Herlin
um 1639 (Alter 9 Jahre)
Tod einer MutterAnna Struyff
8. Januar 1648 (Alter 18 Jahre)
Beruf
Prediger zu Visquard (Ostfriesland)

Veröffentlichung: Erschienen ab 1875; Verlag von W. Haynel. Emden
Text:
Heft 1, S. 23 ff."Kurze Geschichte der französisch-reformierten Kirche in Emden".
Notiz: Philipp studierte Theologie in Harderwijk, Franeker und Groningen. Im Jahre 1654 wurde er als Prediger nach Visquard berufen. Dort siegelte er als "Philippus Herlin, Past. Visq.". Im Nebenerwerb war Phillip auf eigenem (und kirchlichem ?) Grundbesitz auch als Landwirt tätig. In Ostfriesland war in ländlichen Gemeinden die Nebenerwerbslandwirtschaft bei Pastoren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts durchaus üblich. Die Gemeinden waren vielfach zu klein und zu arm, um ihren Pastor ausschließlich aus Finanz- und Sachleistungen zu alimentieren.
Notiz: S. 41 "Die Stifter der Emder wallonischen Gemeinde stammen grösstenteils aus der ehemaligen Provinz Flandern, aus den Städten Lille, Valenciennes, Antwerpen, vornämlich aber aus Gent, französisch Gand, welche letztere Stadt gewissermassen als die Wiege dieser Kirche betrachtet werden kann. Sie zählte damals an 250.000 Einwohner und war zu jener Zeit grösser als Paris, welches Karl V., der in Gent geboren und erzogen war, zu dem bekannten bon mot veranlasste: je mettrai Paris dans mon gant (ich will Paris in meinen Handschuh stecken — eine Anspielung auf den Namen der Stadt). Die Zahl der dortigen Fabriken und Waarenlager, er blühende Handel und Verkehr der Bewohner in jenen Tagen grenzt, wenn man die Berichte er Geschichtschreiber und Geographen liest, an das Fabelhafte. Zu den angesehenen Familien in Gent, die zugleich Mitglieder des Magistrats waren, gehörten die Familien Herlyn, van Wingene und de Pottere, deren Nachkommen noch heutiges Tags in unserer Provinz leben"
Kirche zu Visquard
Kirche zu Visquard

Notiz: In der Kirche und auf dem Friedhof befinden sich noch heute Grabsteine der Familie Herlin.

Tatsache
Schulbesuch
1648 (Alter 18 Jahre)

Notiz:
Philipp war ab anno 1648 Schüler das 'Gymasium illustre' in Bremen. Quelle: Geschichte der Hochschulen und höheren Schulen Bremens seit 1528 › Die Matrikel des Gymnasium Illustre zu Bremen 1610-1810 › Wortlaut der Matrikel mit den dazu gehörenden Anmerkungen S. 88 (s. Bremer Staatsarchiv - online) https://brema.suub.uni-bremen.de/content/pageview/32153?query=Herlin
Bildungsabschluss
Typ: Theologe
1651 (Alter 21 Jahre)
Adresse: Rijksuniversiteit te Groningen, s. "Album studiosorum Academiae groninganae [1614-1914]", S. 63
Institution: Reichsuniversität Groningen
HeiratAnna DircksenDiese Familie ansehen
28. August 1655 (Alter 25 Jahre)
Notiz:
Trauzeugen waren die Väter des Brautpaares. Eheprotokoll der Stadt Emden vom 04.08.1655: Philippuß Herlijn pastor zu Visquard und Anna Dirckß H. (= Herrn) Dirck Dircksen eheliche Tochter, testes sponsi sponsea parentes (als Zeugen Bräutigamvater und Brautvater). Dann in verschiedener Schrift die Unterschriften: Philippus Herlijn Senior; Hauptm. Dietrich Dierichs. (Dietrich Dierichs = Dirck Dircksen). Die Trauung fand am 28.08.1655 statt (Kirchenbuch der ev. ref. Kirche zu Emden).
Geburt einer Tochter
#1
Anna Herlyn
1656 (Alter 26 Jahre)
Geburt eines Sohns
#2
Philippus Herlin
1658 (Alter 28 Jahre)
Tod eines VatersPhilipp „der Erste“ Herlin
1659 (Alter 29 Jahre)
Notiz: Recherche (Febr. 2010) durch Hilda Bruns: Philipp Herlin hat entgegen der bisherigen Angabe (in seiner Stammtafel) nicht bis 1662 gelebt. Im ref. Kirchenarchiv Emden findet sich ein Buch mit den Einnahmen für das Totenlaken. Darin ist vermerkt, dass am 27.03.1659 "Philippus Herlins Graftlaken" bezahlt wurde. Das bedeutet, das Philipp zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war. Da dieses Datum dem bisherigen - aus seinem sogenannten Testament abgeleiteten - Sterbejahr (1662) widerspricht, habe ich (hier: Hilda Bruns) mir die Kopie dieses 'Testaments' aus dem Staatsarchiv besorgt. Dabei stellte sich heraus, daß es sich hierbei nicht um ein Testament im juristischen Sinn, sondern um ein 'Codicillum' (eine jederzeit widerrufbare letztwillige Verfügung) handelt. Dieses Kodizill wurde auf Veranlassung von Philipp Herlin bereits am 09.03.1659 durch den Notar P. von Arsten im Beisein von sechs Zeugen aufgenommen. Allerdings wurde es der Stadt Emden (Stadtprotocollo contractuum) erst am 07.10.1662 durch den Notar Dr. M. Martijn vorgelegt (daher das bislang angenommene Todesjahr). Durch die jetzigen Nachforschungen ist erwiesen, dass das Sterbedatum von Philipp Herlin zwischen dem 09.03.1659 (Datum des Kodizill) und dem 27.03.1659 (Datum für das Graftlaken) liegt. ---Quelle 1: Recherche durch Hilda Bruns in den Kirchenbüchern (Graftlakenbuch) in Emden. Quelle 2: Kodizill des Philipp Herlin (als DOC-Datei angehängt).
Ereignis
Rechtsstreit
1660 (Alter 30 Jahre)

Notiz:
Philipp war 1660 in einen Rechtstreit wegen Beleidung seines Amtsbruder Knotterus aus Greestsiel verwickelt. "Johann Michael Knöttnerus (zoals hij zich nu noemde) in 1641 benoemd tot hervormd predikant in Oost-Friesland, eerst als tweede of ‘jongste’ predikant te Pilsum en vanaf 1645 voorganger in de havenplaats Greetsiel, waar de grafelijke familie een belangrijke vinger in de pap had....In 1660 raakte Johann Michael verwikkeld in een rechtzaak met zijn ambtsbroeder Philipp Herlyn uit Visquart, die hem in een dronken bui had beledigd en daarvoor eerst achteraf excuus aanbood." Quelle : https://ottoknot.home.xs4all.nl/werk/Familie%20Knottnerus.html
Tod einer SchwesterAnna Herlin
1663 (Alter 33 Jahre)
Geburt eines Sohns
#3
Dirk Herlyn
1665 (Alter 35 Jahre)
Tod eines BrudersJacques Herlin
April 1666 (Alter 36 Jahre)
Notiz: Recherche (November 2010) durch Hilda Bruns in der JAL-Bibliothek in Emden: Laut Graftlaakenbuch der Stadt Emden wurde das Graftlaaken (Grabtuch) für Jacques Herlin am 22.04.1666 ausgelegt und am 04.06.1666 wieder entfernt (tegenstaende Laecken iss ingekomen). Jacques Herlin ist somit am 22.04.1666 oder kurz zuvor verstorben.
Geburt einer Tochter
#4
Wopke Herlin
1667 (Alter 37 Jahre)
Besitz
Grundstück
1668 (Alter 38 Jahre)
Veröffentlichung: Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover (2012) Teill 1
Text:
NLA AU Dep. 4 III f Nr. 35 Freiherr Carl Friedrich zu Inn- und Knyphausen contra Pastor Phillip Herlin zu Visquard, wegen dessen Nomination und Vocation zum dasigen Oberlehn (Laufzeit: 1668) Scheinbar gab es einen Einspruch gegen die Belehnung eines Grundstückes. Worum es dabei genau ging, ist nicht bekannt, da diese Akte bisher nicht gesichtet wurde. (Wilmjakob 2020)
Veröffentlichung: Alte Aktenbestände - Online aus diversen Standorten
Beschreibung
Stammtafel: St. 4.11

Beschreibung
Ahnherr der ostfriesischstämmigen Herlyns

Notiz: Die Eltern von Philipp Herlin zogen mit ihm (als Kleinkind) und den bis dahin geborenen Geschwistern um anno 1632 von Bremen nach Emden. Philipp studierte später Theologie und wurde als Prediger nach Visquard berufen. Er ist der Ahnherr aller ostfriesisch-stämmigen Herlyns. Aus seinen Kindern gingen die verschiedenen "ostfriesischen" Linien hervor.
Tod 5. März 1670 (Alter 40 Jahre)
Notiz: Nach dem Tod Philipp Herlins wurde sein Neffe (2. Grades) Abraham Herlin (1640-1704) sein Nachfolger im Amt des Predigers zu Visqard. Abraham ist der Sohn von Johann Herlin (St. 4.03; I371).
Familie mit Eltern - Diese Familie ansehen
Vater
Mutter
Heirat: 6. Februar 1627Altona, Hamburg, Deutschland
10 Monate
ältere Schwester
13 Monate
ältere Schwester
3 Jahre
er selbst
3 Jahre
jüngerer Bruder
3 Jahre
jüngere Schwester
3 Jahre
jüngerer Bruder
1 Jahr
jüngere Schwester
Familie des Vaters mit Anneke Adrians „Tanneke“ de Pottere - Diese Familie ansehen
Vater
Stiefmutter
Heirat: 12. August 1612Bremen, Deutschland
Familie mit Anna Dircksen - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: 28. August 1655Emden, Niedersachsen, Deutschland
16 Monate
Tochter
3 Jahre
Sohn
Philippus Herlin
Geburt: 1658 28 23Visquard, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
Tod: 18. Dezember 1730Pilsum, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
8 Jahre
Sohn
3 Jahre
Tochter

BerufJahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer zu Emden
Veröffentlichung: Erschienen ab 1875; Verlag von W. Haynel. Emden
Text:
Heft 1, S. 23 ff."Kurze Geschichte der französisch-reformierten Kirche in Emden".
BesitzAkten des Schwedischen Tribunals zu Wismar - Herzogtümer Bremen und Verden (1653-1715)
Veröffentlichung: Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover (2012) Teill 1
Text:
NLA AU Dep. 4 III f Nr. 35 Freiherr Carl Friedrich zu Inn- und Knyphausen contra Pastor Phillip Herlin zu Visquard, wegen dessen Nomination und Vocation zum dasigen Oberlehn (Laufzeit: 1668) Scheinbar gab es einen Einspruch gegen die Belehnung eines Grundstückes. Worum es dabei genau ging, ist nicht bekannt, da diese Akte bisher nicht gesichtet wurde. (Wilmjakob 2020)
BesitzNiedersächsisches Landesarchiv -Online
Veröffentlichung: Alte Aktenbestände - Online aus diversen Standorten
Geburt
Der Geburtsort von Philipp "der Zweite" Herlin ist nicht eindeutig belegt. In älteren Genealogien der Familie Herlyn wird als Geburtsort auch Emden genannt. Anmerkung: Der Vater von Philipp, nämlich Philipp "der Erste" Herlin, betrieb seine Geschäfte zunächst in Bremen. Später verlagerte er seine Aktivitäten nach Emden. Ab anno 1630 wird er wiederholt als Kaufmann in Emden genannt. Allerdings veräußerte er seine Liegenschaften in Bremen erst anno 1632. Es ist zu vermuten, dass die Familie von Philipp "der Erste" Herlin erst anno 1632 von Bremen nach Emden übersiedelte, nachdem Philipp "der Erste" Herlin in Emden Fuß gefasst hatte. Unter den genannten Umständen ist anzunehmen, dass Philipp "der Zweite" Herlin noch in Bremen geboren wurde.
Beruf
Philipp studierte Theologie in Harderwijk, Franeker und Groningen. Im Jahre 1654 wurde er als Prediger nach Visquard berufen. Dort siegelte er als "Philippus Herlin, Past. Visq.". Im Nebenerwerb war Phillip auf eigenem (und kirchlichem ?) Grundbesitz auch als Landwirt tätig. In Ostfriesland war in ländlichen Gemeinden die Nebenerwerbslandwirtschaft bei Pastoren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts durchaus üblich. Die Gemeinden waren vielfach zu klein und zu arm, um ihren Pastor ausschließlich aus Finanz- und Sachleistungen zu alimentieren.
Beruf
S. 41 "Die Stifter der Emder wallonischen Gemeinde stammen grösstenteils aus der ehemaligen Provinz Flandern, aus den Städten Lille, Valenciennes, Antwerpen, vornämlich aber aus Gent, französisch Gand, welche letztere Stadt gewissermassen als die Wiege dieser Kirche betrachtet werden kann. Sie zählte damals an 250.000 Einwohner und war zu jener Zeit grösser als Paris, welches Karl V., der in Gent geboren und erzogen war, zu dem bekannten bon mot veranlasste: je mettrai Paris dans mon gant (ich will Paris in meinen Handschuh stecken — eine Anspielung auf den Namen der Stadt). Die Zahl der dortigen Fabriken und Waarenlager, er blühende Handel und Verkehr der Bewohner in jenen Tagen grenzt, wenn man die Berichte er Geschichtschreiber und Geographen liest, an das Fabelhafte. Zu den angesehenen Familien in Gent, die zugleich Mitglieder des Magistrats waren, gehörten die Familien Herlyn, van Wingene und de Pottere, deren Nachkommen noch heutiges Tags in unserer Provinz leben"
Tatsache
Philipp war ab anno 1648 Schüler das 'Gymasium illustre' in Bremen. Quelle: Geschichte der Hochschulen und höheren Schulen Bremens seit 1528 › Die Matrikel des Gymnasium Illustre zu Bremen 1610-1810 › Wortlaut der Matrikel mit den dazu gehörenden Anmerkungen S. 88 (s. Bremer Staatsarchiv - online) https://brema.suub.uni-bremen.de/content/pageview/32153?query=Herlin
Heirat
Trauzeugen waren die Väter des Brautpaares. Eheprotokoll der Stadt Emden vom 04.08.1655: Philippuß Herlijn pastor zu Visquard und Anna Dirckß H. (= Herrn) Dirck Dircksen eheliche Tochter, testes sponsi sponsea parentes (als Zeugen Bräutigamvater und Brautvater). Dann in verschiedener Schrift die Unterschriften: Philippus Herlijn Senior; Hauptm. Dietrich Dierichs. (Dietrich Dierichs = Dirck Dircksen). Die Trauung fand am 28.08.1655 statt (Kirchenbuch der ev. ref. Kirche zu Emden).
Ereignis
Philipp war 1660 in einen Rechtstreit wegen Beleidung seines Amtsbruder Knotterus aus Greestsiel verwickelt. "Johann Michael Knöttnerus (zoals hij zich nu noemde) in 1641 benoemd tot hervormd predikant in Oost-Friesland, eerst als tweede of ‘jongste’ predikant te Pilsum en vanaf 1645 voorganger in de havenplaats Greetsiel, waar de grafelijke familie een belangrijke vinger in de pap had....In 1660 raakte Johann Michael verwikkeld in een rechtzaak met zijn ambtsbroeder Philipp Herlyn uit Visquart, die hem in een dronken bui had beledigd en daarvoor eerst achteraf excuus aanbood." Quelle : https://ottoknot.home.xs4all.nl/werk/Familie%20Knottnerus.html
Beschreibung
Die Eltern von Philipp Herlin zogen mit ihm (als Kleinkind) und den bis dahin geborenen Geschwistern um anno 1632 von Bremen nach Emden. Philipp studierte später Theologie und wurde als Prediger nach Visquard berufen. Er ist der Ahnherr aller ostfriesisch-stämmigen Herlyns. Aus seinen Kindern gingen die verschiedenen "ostfriesischen" Linien hervor.
Tod
Nach dem Tod Philipp Herlins wurde sein Neffe (2. Grades) Abraham Herlin (1640-1704) sein Nachfolger im Amt des Predigers zu Visqard. Abraham ist der Sohn von Johann Herlin (St. 4.03; I371).
Notiz
Visquarder Ast: geboren um 1630 in Emden als Sohn von Philipp Herlin und Anna Struyff (Staas?). Er studierte Theologie in Harderwijk, Franeker und Groningen und wurde 1654 nach Visquard (Landkreis Emden) als Prediger berufen. Seinen Namenszug findet man noch mehrfach unter der jährlichen Abrechnung der Visquarder Armenkasse. Daß er als Nebenerwerb auch etwas Landwirtschaft betrieb, eine Sitte, die heute (um 1910) in Ostfriesland noch nicht ganz ausgestorben ist (s. Pastor Lüpkes, Jennelt)geht aus einer Bemerkung vom 15.10.1664 hervor, denn damals verkaufte die Kirche zu Visquard ein Gras Landes, das an ein Stück Land des Pastors Herlin angrenzte. Philipp Herlin schrieb sich selbst stets ,,Philippus Herlin, Past. Visq.“ Er starbzu Visquard am 5.3.1670. Sein Nachfolger Abraham Herlin (St.4.06) wurde im August desselben Jahres eingeführt. Bemerkung: Als Anhang zu den genealogischen Aufzeichnungen von Johann (St. 3.05) am 10.1.1643 sind später Ergänzungen über Philipp (St. 4.11) und Dirk beigefügt worden. Danach haben Philipp und Anna Dirksen 8 Kinder gehabt, von denen 4 überlebten. Quellen: Kirchenbücher zu Emden. Städtische Eheprotokolle zu Emden. Reershemius, Ostfr. Predigerdenkmal. Abrechnung der Visquarder Armenkasse.
BerufKirche zu VisquardKirche zu Visquard
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Bildmaße: 1.280 × 851 Pixel
Dateigröße: 228 kB
Typ: Foto
Notiz: In der Kirche und auf dem Friedhof befinden sich noch heute Grabsteine der Familie Herlin.
MedienobjektWappen_Herlin_ArrasWappen_Herlin_Arras
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Bildmaße: 181 × 197 Pixel
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Typ: Wappen
Hervorgehobenes Bild: ja
Veröffentlichung: Archiv Municipale de Valenciennes, 1862
Text:
tome VI, P. 494