Marie Sophie Eleonore von DiemarAlter: 53 Jahre1686–1740
- Name
- Marie Sophie Eleonore von Diemar
- Vornamen
- Marie Sophie Eleonore
- Nachname
- von Diemar
Geburt | 26. August 1686 Adresse: Franeker , Friesland, Niederlande ??? |
Wohnsitz | um 1690 (Alter 3 Jahre) |
Heirat | Friedrich Adolph Lampe — Diese Familie ansehen 17. Januar 1717 (Alter 30 Jahre) Notiz: Verheiratet mit Marie Sophie Eleonore von DIEMAR
5. Dezember 1717 Wilhelmine Maria LAMPE ♀
1719 Elisabeth Christine LAMPE ♀
26. August 1721 Charlotte Amalie LAMPE ♀
18. Oktober 1724 Anna Friederike LAMPE ♀ |
Geburt einer Tochter #1 | Wilhelmine Marie Lampe 5. Dezember 1717 (Alter 31 Jahre) |
Geburt einer Tochter #2 | Elisabeth Christine Lampe 1719 (Alter 32 Jahre) |
Wohnsitz | zwischen 1709 und 1720 (Alter 22 Jahre) Adresse: ging 1709 zur St. Stephani-Gemeinde nach Bremen |
Geburt einer Tochter #3 | Charlotte Amelia Lampe 26. August 1721 (Alter 35 Jahre) |
Geburt eines Sohns #4 | Heinrich Engelbert Lampe um 1723 (Alter 36 Jahre) Notiz: Als Kind verstorben |
Tod eines Sohns | Heinrich Engelbert Lampe um 1723 (Alter 36 Jahre) |
Geburt einer Tochter #5 | Anne Frederike Lampe 8. Oktober 1724 (Alter 38 Jahre) |
Tod eines Ehemanns | Friedrich Adolph Lampe 8. Dezember 1729 (Alter 43 Jahre) |
Geburt eines Enkelsohns #1 | Johann Nicolaus Tiling 6. Dezember 1739 (Alter 53 Jahre) |
Beschreibung | Biographie Notiz: Nachdem L. seine Kindheit in Detmold vor allem unter der erzieherischen Obhut seines Großvaters Zeller verbracht hatte, zog er 1690 mit seiner Mutter nach Bremen, wo er das „Gymnasium Illustre“ besuchte. Hier vermittelte ihm sein Lehrer Haseus die Gedanken von Theodor Untereyck, dem Begründer des „Bremer Pietismus“. 1702 schrieb sich L. als Student im niederländ. Franeker ein, dessen Universität unter dem Einfluß von Campegius Vitringa und Hermann Alexander Roëll stand. 1703-06 versah er das Predigeramt in Weeze b. Kleve, weilte anschließend drei Jahre als Prediger in Duisburg und ging 1709 zur St. Stephani-Gemeinde nach Bremen. Hier beendete L. sein Hauptwerk „Geheimniß des Gnadenbunds, dem großen Bundesgott zu Ehren und allen heylbegierigen Seelen zur Erbauung geöffnet“ (6 Bde., 1712), schrieb während der Pestepidemie 1713 den „Balsam aus Gilead wider ansteckende Seuchen“ und gab zusammen mit Theodor de Hase die Zeitschrift „Bibliothecahistorico-philologico-theologica“ (1719) heraus. In seiner unter dem Pseudonym „Philadelphus Photius“ erschienenen Schrift „Große Vorrechte des unglückseligen Apostels Judas Ischariot“ (1713) griff L., der von seiner Gemeinde als engagierter Seelsorger und vorzüglicher Prediger verehrt wurde, sehr heftig die „Judasbrüder“ an, womit er nicht nur die „fleischlichen Lehrer des Worts“, sondern auch die Geistlichen meinte, die es als vorrangige Aufgabe ansahen, eine möglichst gute Besoldung zu erhalten, und die ihrerseits gegen die „collegia pietatis“ und die erbaulichen Privatversammlungen von Gläubigen kämpften. 1717 heiratete L. die gemütskranke Marie Sophie Eleonore v. Diemar, und zwar auf Bitten ihrer Schwester. Nach elfjähriger Tätigkeit verließ er 1720 Bremen und übernahm eine Theologie-Professur in Utrecht. In diesen Jahren entstanden mehrere wichtige theologische Werke und auch Gedichte, teilweise übersetzt in die ungar., niederländ. und engl. Sprache. Vor allem wegen seiner Streitigkeiten mit den niederländ. Theologen nahm L. 1727 einen Ruf nach Bremen an, wo er bis zu seinem Tode als Prediger in St. Ansgar und als Rektor der Akademie tätig war. Seine Gedanken, die die Ideen von Coccejus, Voetius und Cartesius aufnahmen, aber in einer eigentümlichen pietistisch-mystischen Form, hatten großen Einfluß auf die engl. Pietisten; die theologische Grundhaltung des Dichters zeigt sich auch in seinen Liedern. L., der gegen die Entartung in der Welt und in der Kirche kämpfte und sich für die Missionsarbeit einsetzte, muß der Bewegung der 2. Reformation zugerechnet werden. |
Tod | um 1740 (Alter 53 Jahre) |
Familie mit Eltern |
Vater |
Johann Sebastian Georg von Diemar Geburt: Tod: |
Mutter |
Marie Eleonore von Schauroth Geburt: Tod: |
Heirat: um 1680 — |
|
7 Jahre sie selbst |
Marie Sophie Eleonore von Diemar Geburt: 26. August 1686 — Detmold, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Tod: um 1740 |
Familie mit Friedrich Adolph Lampe |
Ehemann |
Friedrich Adolph Lampe Geburt: 18. Februar 1683 34 33 — Detmold, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Tod: 8. Dezember 1729 — Bremen, Deutschland |
sie selbst |
Marie Sophie Eleonore von Diemar Geburt: 26. August 1686 — Detmold, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Tod: um 1740 |
Heirat: 17. Januar 1717 — |
|
11 Monate Tochter |
Wilhelmine Marie Lampe Geburt: 5. Dezember 1717 34 31 — Oberneuland, Bremen, Deutschland Tod: 27. Dezember 1781 — Oberneuland, Bremen, Deutschland |
2 Jahre Tochter |
Elisabeth Christine Lampe Geburt: 1719 35 32 Tod: |
3 Jahre Tochter |
Charlotte Amelia Lampe Geburt: 26. August 1721 38 35 Tod: Februar 1763 |
2 Jahre Sohn |
Heinrich Engelbert Lampe Geburt: um 1723 39 36 Tod: um 1723 |
21 Monate Tochter |
Anne Frederike Lampe Geburt: 8. Oktober 1724 41 38 Tod: 7. August 1760 |
Heirat | Verheiratet mit Marie Sophie Eleonore von DIEMAR
5. Dezember 1717 Wilhelmine Maria LAMPE ♀
1719 Elisabeth Christine LAMPE ♀
26. August 1721 Charlotte Amalie LAMPE ♀
18. Oktober 1724 Anna Friederike LAMPE ♀ |
Heirat | |
Beschreibung | Nachdem L. seine Kindheit in Detmold vor allem unter der erzieherischen Obhut seines Großvaters Zeller verbracht hatte, zog er 1690 mit seiner Mutter nach Bremen, wo er das „Gymnasium Illustre“ besuchte. Hier vermittelte ihm sein Lehrer Haseus die Gedanken von Theodor Untereyck, dem Begründer des „Bremer Pietismus“. 1702 schrieb sich L. als Student im niederländ. Franeker ein, dessen Universität unter dem Einfluß von Campegius Vitringa und Hermann Alexander Roëll stand. 1703-06 versah er das Predigeramt in Weeze b. Kleve, weilte anschließend drei Jahre als Prediger in Duisburg und ging 1709 zur St. Stephani-Gemeinde nach Bremen. Hier beendete L. sein Hauptwerk „Geheimniß des Gnadenbunds, dem großen Bundesgott zu Ehren und allen heylbegierigen Seelen zur Erbauung geöffnet“ (6 Bde., 1712), schrieb während der Pestepidemie 1713 den „Balsam aus Gilead wider ansteckende Seuchen“ und gab zusammen mit Theodor de Hase die Zeitschrift „Bibliothecahistorico-philologico-theologica“ (1719) heraus. In seiner unter dem Pseudonym „Philadelphus Photius“ erschienenen Schrift „Große Vorrechte des unglückseligen Apostels Judas Ischariot“ (1713) griff L., der von seiner Gemeinde als engagierter Seelsorger und vorzüglicher Prediger verehrt wurde, sehr heftig die „Judasbrüder“ an, womit er nicht nur die „fleischlichen Lehrer des Worts“, sondern auch die Geistlichen meinte, die es als vorrangige Aufgabe ansahen, eine möglichst gute Besoldung zu erhalten, und die ihrerseits gegen die „collegia pietatis“ und die erbaulichen Privatversammlungen von Gläubigen kämpften. 1717 heiratete L. die gemütskranke Marie Sophie Eleonore v. Diemar, und zwar auf Bitten ihrer Schwester. Nach elfjähriger Tätigkeit verließ er 1720 Bremen und übernahm eine Theologie-Professur in Utrecht. In diesen Jahren entstanden mehrere wichtige theologische Werke und auch Gedichte, teilweise übersetzt in die ungar., niederländ. und engl. Sprache. Vor allem wegen seiner Streitigkeiten mit den niederländ. Theologen nahm L. 1727 einen Ruf nach Bremen an, wo er bis zu seinem Tode als Prediger in St. Ansgar und als Rektor der Akademie tätig war. Seine Gedanken, die die Ideen von Coccejus, Voetius und Cartesius aufnahmen, aber in einer eigentümlichen pietistisch-mystischen Form, hatten großen Einfluß auf die engl. Pietisten; die theologische Grundhaltung des Dichters zeigt sich auch in seinen Liedern. L., der gegen die Entartung in der Welt und in der Kirche kämpfte und sich für die Missionsarbeit einsetzte, muß der Bewegung der 2. Reformation zugerechnet werden. |